Interdisziplinäres Zentrum für Kognitive Sprachforschung
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Abstract Heine

Fach- und sprachspezifische Kognitionen bei der fremdsprachlichen Bearbeitung von Fachaufgaben

In diesem Beitrag möchte ich eine empirische Studie präsentieren, bei der die Analyse von kognitiven Prozessen bei der fremdsprachlichen Bearbeitung von Fachaufgaben im Zentrum steht. Für die Datenerhebung wurden bilingual englisch ausgebildete Erdkundelerner der zehnten Klasse Gymnasium (L1 = Deutsch) mit geographiespezifischen Fachaufgaben konfrontiert, die sie in der L2 Englisch bearbeiten sollten. Die kognitive Verarbeitung wurde dabei über Lautdenkprotokolle rekonstruiert.

Zur Sichtbarmachung der Beziehungen von fach- und fremdsprachenspezifischen Kognitionen wurde aus der Datenbasis heraus sukzessiv ein Prozessmodell entwickelt, mit dessen Hilfe fachlich-konzeptuelle und sprachspezifische Kognitionen getrennt voneinander abgebildet werden können. Um die Hypothesengenerierung zu stärken, werden die Daten der bilingualen Lerner mit denen von Regelschülern in Beziehung gesetzt, die die gleichen Aufgaben in ihrer L1 bearbeiteten.

Ziel dieses Forschungsbeitrags ist es, auf empirischer Basis Erkenntnisse über die Besonderheiten einer bilingualen Ausbildung zu erhalten und mögliche Vorteile, aber auch Nachteile des Wissensaufbaus und -einsatzes über das Medium einer Fremdsprache aufzuzeigen.